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Demenzberatung = Coaching zum Selbstständigkeitserhalt

bei Demenz und anderen Alterseinschränkungen

Beratung bzw. Coaching bezüglich Demenz wird von “Demenzbetreuung selbstbestimmt”einerseits als eigenständige Dienstleistung angeboten:
  • Für Menschen mit Demenz oder Multimorbidität 
  • Für deren Bezugspersonen, Betreuer*innen, Angehörige

Anderseits ist Demenzberatung selbstverständlich und ohne Extrakosten Teil von Demenzbetreuung zu Hause und beinhaltetimmer auch „Hilfe zur Selbsthilfe”:

  • Damit ist gemeint, dass Menschen mit Demenz darin gecoacht bzw. beraten werden, wie sie Dinge, die sie selbst tun möchten, weiterhin oder wieder selbst tun können. 
  • Dazu braucht es mitunter ein Demenz-Coaching bzw. eine Demenzberatung, einfach gesagt eine Mischung aus Beratung und Anleitung.

Die Demenzberatung wird dabei ausschließlich von fundiert qualifizierten Expert*innen in den Bereichen Gerontologie, Demenz, Supervision und Coaching angeboten.

Sinn und Nutzen von Demenzberatung bzw. -coaching zur Erhaltung der Selbstständigkeit: 

  • Die oder der Beratene kann innere und äußere Kräfte entdecken und stärken, mit denen sich Selbstbestimmung bei Demenz erhalten lässt.
  • Aus reicher Quelle vielfältiger Hilfsmittel- undDemenz-Tipps (Link) durch die Beratung das für sich Passende entdecken.
  • Aus der Reflexion von Erfolgserlebnissen persönlich Hilfreiches  ableiten.
  • „Ins Lichtere“ schauen üben, in und bei dunklen Momenten!
  • In beratenden Betreuer*innen eine Stütze und Inspiration in seelischen oder praktischen oder Angelegenheiten haben.
  • Wer kann sonst noch weiterhelfen? Welche Förderungen bei Demenz gibt es?

Zum Beispiel:

  • Einordnen und Verschmerzen von Veränderungen, Verlusten, aktuellen und früheren Misserfolgen und „Niederlagen“ … 
  • Ordnen der Lebensgeschichte, Erinnern und Würdigen von Lebenserfolgen, Herausarbeiten von Stärken. 
  • Generationen-, Betreuungs-, Freundes- und Alltags-Beziehungen erfreulicher und konstruktiver gestalten.
  • Erfahren, welche Spezialist*innen oder Einrichtungen gegebenenfalls ergänzend helfen könnten – “Demenzbetreuung selbstbestimmt” hat beinahe 30 Jahre fachliche und praktische Expertise in Wien und somit einen guten Überblick über Einrichtungen und Expert*innen.
  • Wo und wie können Sie Förderungen erhalten, z.B. Pflegegeld und dergleichen, oder deren Erhöhung erreichen?
  • Möglichkeiten zum Ausgleich für verlorene Fähigkeiten entdecken; “Demenzbetreuung selbstbestimmt” hat viel Übung im Herausfinden guter Lösungen: Wo kann innovativ etwas eingebracht werden und dadurch Selbstbestimmung und Selbstständigkeit erhalten oder wiedererlangt werden (u.a. Haushalt, technische Geräte, Hilfsmittel)? Alexander Popper ist auch Bildhauer (nützlich fürs Finden und Realisieren konkreter Lösungen für hilfreiche Adaptierungen bei der Einrichtung) 
  • Verlassen Sie sich darauf, dass Menschen mit Demenz sich erfolgreich von “Demenzbetreuung selbstbestimmt” bzw. durch Coaching zur Erhaltung der Selbstständigkeit bei Demenz anleiten lassen können, um Neuerungen dann nachhaltig und selbstständig zu nutzen – von ausgebildeten Expert*innen in den Bereichen Erwachsenenpädagogik, Gerontologie und Supervision.

Bitte lesen Sie dazu Näheres im Leistungsspektrum. (Link)

3 wesentliche Prinzipien der Unterstützung durch “Demenzbetreuung selbstbestimmt” lauten:

  1. Hilfe zur Selbsthilfe/Empowerment:
    So wenig wie möglich, doch so viel wie nötig helfen: Hilfe zur Selbsthilfe, bei der Abhängigkeiten gering gehalten werden und im Verlauf nicht gesteigert weden. Empowerment: „ich traue mir etwas „wieder“ zu und erwerbe Fähigkeiten wie ich es (wieder) selbst tun kann. 
  2. Ressourcenorientierung:
    Das Glas ist immer „halbvoll“. Man kann es auch Wertschätzung nennen: Es gilt stets zu schätzen und zu bestätigen, was möglich ist und was gelingt.
  3. Lösungsorientierung:
    Wie kann die unterstütze Person es doch schaffen? Wir fragen nicht, „warum geht es nicht, sondern: „Wie geht es trotzdem“? 

Ein Beispiel für eine sinn- und würdevolle Hilfe zur Selbsthilfe für einen Menschen mit Demenz:

Erlauben Sie ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich: Menschen mit Demenz müssen gegen viele Negativerwartungen und vor allem auch konkrete Beeinträchtigungen ankämpfen, ähnlich wie Django Reinhardt. Der Musiker hatte eine sehr gravierende Einschränkung hinzunehmen, als er zwei Finger der linken Hand bei einem Brand-Unfall verlor. 

Die Lösung des Künstlers bestand in seinem starken Willen, trotzdem großartige Musik zu machen. Dieser verhalf ihm zu vielen Erfindungen, Lösungen und Innovationen, wie er den Mangel von zwei Fingern beim Gitarrespielen kompensieren konnte. 

Es kann auch als Illustration des sogenannten SOK Modell von Baltes & Baltes dienen, wie Altersverluste erfolgreich ausgeglichen und betrachtet werden können: 

Für den Musiker bedeutet dies, 

a) Selektieren: sich beschränken im Sinne von Fokussieren,

b) Optimieren: fleißig üben und 

c) kreative Umwege finden, um gleiche oder sogar höhere Ziele zu erreichen, wie die „Gesunden“:  Dadurch ausgleichen, was an Fähigkeiten fehlt, um Ziele auf dem gleichen Weg zu erreichen wie die sog. „Normalen“. 

Auf den Menschen mit Demenz übertragen bedeutet dies: Einfallsreich genau jenes ausgleichen, was heute nicht mehr möglich ist – doch nur das, was wirklich wichtig ist, dies ist kein Selbstzweck. Es geht nicht um die „schöne Fassade“, sondern um Lebensqualität.

Die Lebensleistung eines Jazz-Gittaristen mit nur drei Fingern an der wichtigen linken Hand kann als eine Allegorie für eine sinn- und würdevolle Unterstützung in Hinblick auf die Begleitung Menschen dienen, die von Demenz betroffen sind: Auch sie können lernen, möglichst erfolgreich mit einer erworbenen Einschränkung zu leben und diese bestmöglich zu meistern. Wichtig ist, den Willen als Betreuer*in zu stärken bzw. nicht zu schwächen, die Wege folgen selbst. Erwin Böhm, der aktivierende Pfleger, sagt: „zuerst muss die Seele bewegt werden“.

Wenn ein von Demenz betroffener Mensch begleitet wird, sind ähnliche Qualitäten wichtig: 

  1. Alle Selbstbehauptungsfähigkeiten stärken, um ein selbstbestimmtes Leben in Würde und mit Lebensqualität zu erreichen. Dies erfolgt durch die Konzentration auf persönliche Prioritäten, Interessen und vorhandene Fähigkeiten. Der sogenannte „Sturschädel“ ist dabei als wesentliches Element des Willens zu Selbstbehauptung von Menschen mit Demenz sehr wertzuschätzen
  2. Sehr individuelle und sehr praxistaugliche Lösungen, um vorhandene Defizite auszugleichen. Dazu einerseits genaue Einschätzung und Berücksichtigung vorhandener Einschränkungen, andererseits die umfassende Einbeziehung aller jeweils hilfreicher „Ressourcen“. (Link zu Methodik) Seitens der Betreuenden ist es daher sehr wichtig, dass Eigeninitiativen und selbst erfundene Lösungen von Menschen mit Demenz akzeptiert werden