Beschreibende Rückmeldung

Herr Popper hat meiner Mutter geholfen, trotz ihrer fortschreitenden Demenz ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu Hause zu führen. Er bietet besonders an die Interessen und Fähigkeiten der Person angepasste Aktivitäten und Unterstützung an: Bei meiner Mutter waren das zuerst Ausgänge in Museen und zu Ausflugszielen, die sie alleine nicht mehr finden konnte. Durch Gespräche konnte er ihren Geist anregen und sie auch durch die Unternehmungen glücklich machen.

In Folge erkannte und bot Herr P auch die vielen kleinen Unterstützungen, und auch manche Veränderungen im Haushalt, die es für meine Mutter brauchte, um möglichst lange alleine zu Hause leben zu können, wie sie es sich gewünscht hatte, u.a. gemeinsam Einkaufen und Kochen, beitragen, dass meine Mutter wieder selbst Musik hören konnte, dass die Wohnungseinrichtung wieder funktionierte, bzw. trotz Demenz für sie verwendbar blieb, z.B. Radio hören und Fernsehen.

Hr. Popper hat eine Fotodokumentationen für meine Mutter erstellt, um ihre Biografie zu verarbeiten und für sie greifbar und sichtbar zu machen. So konnten wichtige Erinnerungen präsent halten. Hr. Popper unterstützte auch meine Mutter, ihre Art der gesunden und geliebten Ernährung aufrecht zu erhalten, durch gemeinsame Einkäufe, indem es immer genug vom Lieblingsobst Zuhause gibt. Er half auch dabei, den sich ändernden Geschmack meiner Mutter zu verstehen und so ein Angebot zu machen, das sie annahm (z.B. Karottensaft ).

Auch bei praktischen Kleinigkeiten half Herr Popper, z.B. entdeckt und ersetzt er schnell einen durchbrennenden Handy-Akkus und half verstopfte Abflüsse zu reinigen. Er sichert die Auffindbarkeit von Schlüsseln, Geldbörse etc., begleitet sensible Bank-, Post- und Arztwege, mildert Orientierungsprobleme durch Orientierungshilfen.
Die Hilfe zur Selbsthilfe war für meine Mutter der richtige Ansatz, da sie ihre Krankheit nicht wahrnehmen konnte und keine offensichtliche Hilfe haben wollte. Selbstbestimmung und Selbstständigkeit, wie ihre Würde als Mensch waren ihr bis zuletzt höchst wichtig.

Ebenfalls sehr gut angekommen ist bei meiner Mutter gewiss, dass Herr Popper immer auch den Menschen gesehen hat, der meine Mutter einmal war, mit der spannenden Lebensgeschichte den intellektuellen, sprachlichen und ästhetischen Interessen und Fähigkeiten, ihren politischen und weltanschaulichen Haltungen, usw. Durch seine Bildung und Kenntnisse war er stets ein guter Gesprächspartner. Auch bei fortschreitender Krankheit erkannte meine Mutter Hrn. Popper als „Freund“. Auch wenn sie sich anderen Betreuern oft abwehrend gegenüber verhielt, hat sie die Unterstützung von Herrn Popper nach sehr kurzer Eingewöhnungsphase dann in fast jedem Belang akzeptiert
Und als für meine Mutter der sprachliche Ausdruck erkrankungsbedingt schwieriger wurde, stellte das für Hrn Popper kein Problem dar, denn er beherrscht die Kommunikation auch mit verbal Beeinträchtigten und hat ein großes Repertoire an Tätigkeiten ohne Worte. Da meine Mutter dem schönen immer sehr zugetan war, hat sie mit Herrn P. gemalt und Ketten aus echtem Stein gefädelt – etwas, das ich ihr nicht zugetraut hätte und auch nicht dachte, dass es ihr Spaß machen würde.

Abschließend und ergänzend: Herr Popper konnte meine Mutter trotz schnell fortschreitender Demenz motivieren und zur Kooperation überzeugen. Er war immer gut zu erreichen und möglichst flexibel. Herrn Popper war immer äußerst engagiert und lösungsorientiert; diese Arbeit ist im sichtlich ein Herzensanliegen.
Sohn von Frau Dr. J.